
Prinz William (42) und Prinzessin Kate (43) haben in ihrer Rolle als Mitglieder der britischen Königsfamilie eine besondere Beziehung zu Schottland. Bei Besuchen in dieser Region werden sie als Herzog und Herzogin von Rothesay bezeichnet. Diese Titel verwenden sie, wenn sie mit ihren schottischen Untertanen in Kontakt treten. Ein Grund für diese Titelwahl ist die historische Bedeutung, die den königlichen Titeln in den verschiedenen Nationen des Vereinigten Königreichs zukommt. Der Titel Herzog von Rothesay hat eine lange Tradition und wurde erstmals 1469 vergeben, was die Verbindung der britischen Monarchie zu Schottland unterstreicht.
Aktuell wird Prinz William während der traditionellen „Holyrood-Woche“ in Edinburgh erwartet. Kate wird bei diesem Besuch nicht anwesend sein. Es ist interessant zu bemerken, dass William kürzlich von seinem Vater, König Charles III. (75), zum Prinzen von Wales ernannt wurde, nachdem Charles den Thron bestiegen hatte. Vorher trug Charles den Titel Herzog von Rothesay, was die Durchlässigkeit der Titel und deren Bedeutung im königlichen Kontext aufzeigt.
Die Titelsystematik in Schottland
Die unterschiedlichen Titel von William und Kate in Schottland resultieren aus der historischen Struktur des Landes, das bis 1707 einen eigenen Regenten und Thronfolger hatte. Nach dem Tod von Königin Elizabeth II. im September 2022 durften William und Kate sich zwar Prinz und Prinzessin von Wales nennen, nicht jedoch in Schottland, wo ihre Titel Herzog und Herzogin von Rothesay vorherrschen.
Vor ihrer Hochzeit trugen sie auch die Titel Herzog und Herzogin von Cambridge sowie Graf und Gräfin von Strathearn und Baron und Baronin von Carrickfergus. Diese Titeländerungen reflektieren die Entwicklung innerhalb der Monarchie und die unterschiedlichen Traditionen der einzelnen Teile des Königreichs. Charlie III. selbst hatte ebenfalls den Titel Herzog von Rothesay vor seiner Krönung inne, was das Zusammenspiel der Titel klarmacht.
Titel und ihre Bedeutung
Die britischen Adelstitel haben ihren Ursprung im 11. Jahrhundert und sind eng mit der Geschichte des Landes verknüpft. Ein Peer kann einen oder mehrere von fünf möglichen Titeln besitzen, die er erben oder verliehen bekommen hat. Die Titel umfassen:
- Duke/Duchess (Herzog/Herzogin)
- Marquess/Marchioness (Markgraf/Markgräfin)
- Earl/Countess (Graf/Gräfin)
- Viscount/Viscountess (Vizegraf/Vizegräfin)
- Baron/Baroness (Baron/Baronin)
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Die unterschiedliche Vergabe und Verwendung dieser Titel spiegelt nicht nur die adhoc Beziehung zwischen den Royals zu den Nationen wider, sondern auch die sich wandelnden gesellschaftlichen Strukturen bis hin zu heutigen Tag.
Das Interesse an der Titelgebung ist nicht überraschend, da die Monarchie in Großbritannien für viele Menschen eine bedeutende Rolle spielt. Die Titel und ihre Geschichte sind Teil des kulturellen Erbes und der Identität, und sie fördern eine tiefere Verbindung zu den historischen Wurzeln der jeweiligen Regionen.
Insgesamt ist das Verständnis der Titel und deren Verwendung in Schottland nicht nur eine Frage der Etikette, sondern auch ein Fenster in die Geschichte und Traditionen des britischen Königshauses.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen der königlichen Titel und deren Entwicklung, siehe die Berichterstattung von tz.de, bunte.de und gala.de.