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Wildgänse am Untreusee: Hof sucht dringend Lösungen gegen die Plage!

Am 10. Januar 2025 plant die Stadt Hof Maßnahmen zur Regulierung der Wildgans-Population am Untreusee. Der Fokus liegt auf artenschutzgerechter Reduzierung und nachhaltigem Gänsemanagement.

Die Stadt Hof steht vor einer wachsenden Herausforderung: Die Population der Wildgänse, insbesondere der Kanadagans, nimmt am Untreusee zunehmend zu. Die Stadtverwaltung entwickelt derzeit eine Strategie zur Regulierung dieser Gänsepopulation, um die Anzahl der Tiere im Einklang mit Natur- und Artenschutzmaßnahmen zu reduzieren. Dabei werden verschiedene Optionen zur Populationseinschränkung geprüft, um sowohl ökologischen als auch kommunalen Belangen Rechnung zu tragen freiepresse.de.

Die Problematik rund um die Gänse ist nicht auf Hof beschränkt. Ähnliche Entwicklungen sind in anderen Regionen Deutschlands zu beobachten, wo sich Wildgänse, insbesondere die schwarzhalsige Kanadagans und die Nilgans, stark vermehrt haben. Diese Arten zählen zu den Neozoen, also nicht heimischen Arten, die den heimischen Ökologien erhebliche Probleme bereiten können. In Nordrhein-Westfalen erlegten Jäger im Jagdjahr 2023/2024 beispielsweise 15.419 Nilgänse und 8.863 Kanadagänse, eine beachtliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ksta.de.

Hintergrund der Problematik

Die Gründe für die Zunahme der Gänsepopulationen sind vielfältig. Der Klimawandel sowie die Veränderungen in der Landwirtschaft bieten bessere Lebensbedingungen für diese Tiere. Zusätzlich profitieren die Gänse von der Abwesenheit natürlicher Feinde in städtischen Gebieten. Diese Entwicklungen führen nicht nur zu einer hohen Anzahl an Gänsen, sondern auch zu Problemen wie einer erheblichen Kotbelastung in Parks und Gewässern, was die Wasserqualität beeinträchtigen kann.

Um den Gänsen entgegenzuwirken, haben Städte wie Düsseldorf und Köln strikte Regelungen eingeführt. Hierunter fallen Fütterungsverbote mit hohen Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro freiepresse.de. Diese Maßnahmen sollen dem Problem der Selbstnahrung der Gänse entgegenwirken und die Überpopulation eindämmen, da die Fütterung durch Menschen oft kontraproduktiv ist.

Gänsemanagement und seine Herausforderungen

Das „Gänsemanagement“ umfasst unterschiedliche Maßnahmen, die auf eine Verminderung der Population abzielen. Dazu gehört die Reduzierung der Eier in Gelegen und gezielte Ufergestaltungen, die weniger attraktiv für Gänse sind. In Dortmund wurden beispielsweise gänseunfreundliche Uferbepflanzungen etabliert, während in Essen potenzielle Brutbiotope abgesperrt und geflutet werden ksta.de. Trotz dieser Anstrengungen bleibt die Situation herausfordernd, da die Kotbelastung in Parkanlagen nach wie vor hoch ist und häufigere Reinigungsmaßnahmen erfordert.

Zusätzlich könnte das Jagdmanagement eine Rolle in der Bestandsregulierung spielen, indem erlegte Gänse vermarktet werden. So haben lokale Jagdverbände schon begonnen, Gemeinschaften zu gründen, um Gänsefleisch zu veredeln, auch wenn dieses nicht als traditionelle Weihnachtsgans wahrgenommen wird.

Die Zunahme der Neozoen, zu denen auch die Gänse gehören, ist eine Herausforderung, die nicht nur regionale, sondern auch bundesweite Dimensionen annimmt. Studien des Umweltbundesamts belegen, dass die Zahl eingewanderter Arten in Deutschland stetig wächst und diese in unterschiedlichen Stadien der Ansiedlung oder Ausbreitung sind. Die Beobachtungen deuten darauf hin, dass ein Ende der Zunahme nicht abzusehen ist umweltbundesamt.de.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
www.ksta.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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