Deutschland

Alec Baldwin verklagt Staatsanwaltschaft nach Rust-Prozess-Einstellung!

Alec Baldwin verklagt die Staatsanwaltschaft von Santa Fe nach der Einstellung des "Rust"-Prozesses. Er wirft ihnen böswillige Verfolgung und falsches Behandeln von Beweisen vor.

Der Schauspieler Alec Baldwin hat Klage gegen die Staatsanwaltschaft von Santa Fe, New Mexico, eingereicht. Diese rechtlichen Schritte sind die Folge der Einstellung des Prozesses in Verbindung mit dem tödlichen Schuss am Filmset von „Rust“. Baldwin wirft den Ermittlern böswillige Verfolgung sowie Verletzungen seiner Bürgerrechte vor. In seiner Klageschrift wird auch Verleumdung geltend gemacht. Baldwin behauptet, Beweise seien absichtlich nicht korrekt behandelt worden. Die Gerichtsunterlagen stellen ihn als „Sündenbock“ für die Handlungen anderer dar. Der tödliche Vorfall, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben kam und Regisseur Joel Souza verletzt wurde, ereignete sich am 21. Oktober 2021 im Bonanza Creek Ranch in New Mexico.

Bei dem Vorfall kam eine scharfe Patrone aus einer Requisitenwaffe zum Einsatz, die Baldwin hielt. Die Untersuchung wurde unter der Leitung des Sheriffs von Santa Fe sowie verschiedener anderer Behörden durchgeführt. Diese ergab, dass Baldwin und der erste Regieassistent David Halls nicht wussten, dass die Waffe geladen war. Baldwins rechtliche Probleme führten dazu, dass er im Januar 2023 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wurde, aber die Anklage wurde am 20. April 2023 fallengelassen, nachdem der Richter feststellte, dass Beweise der Verteidigung vorenthalten worden waren. Die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die Baldwin die Waffe übergab, wurde später wegen der unsachgemäßen Handhabung zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.

Reaktionen auf den Vorfall

Der Umgang mit Waffen am Filmset hat seit dem Vorfall intensive Diskussionen ausgelöst. Sicherheitsexperten, wie Holger Schumacher, der auf Stunts und gefährliche Arbeiten spezialisiert ist, äußern Bedenken über die Gefahren am Filmset. Er bewertet die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Unfalls durch Schusswaffen in Deutschland als „extrem unwahrscheinlich“, da dort hauptsächlich Schreckschusswaffen verwendet werden, die niemals direkt auf Personen gerichtet werden.

Schumacher fordert eine stärkere Berücksichtigung von Sicherheitsprotokollen, insbesondere gute Kommunikation und eine Gefährdungsbeurteilung. In der Hollywood-Industrie hingegen wurden die Sicherheitspraktiken bereits vor dem tödlichen Vorfall von Crewmitgliedern als unzulänglich kritisiert. Beschwerden über die Sicherheitspraktiken des ersten Regieassistenten Halls waren bereits vor dem Unfall bekannt.

Öffentliche und rechtliche Folgen

Der Vorfall hat nicht nur zu rechtlichen Schritten gegen Baldwin geführt, sondern auch zu verschiedenen Klagen und Forderungen nach besserer Sicherheitsregulierung in der Filmindustrie. Hutchins‘ Familie reichte eine Klage wegen Totschlags ein, die 2022 außergerichtlich beigelegt wurde. Gleichzeitig haben verschiedenen Produktionsfirmen Regeln zur Nutzung von Waffen am Set überarbeitet.

Während Baldwin weiterhin rechtliche Schritte gegen die Staatsanwaltschaft einleitet, bleibt die Diskussion über die Sicherheit am Filmset und die Verwendung von echten Waffen als Requisiten ein zentrales Thema der Branche. Experten appellieren an die Notwendigkeit, Alternativen zu echten Feuerwaffen in Filmproduktionen zu finden, um ähnliche tragische Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Die Folgen des „Rust“-Vorfalls zeigen die potenziellen Gefahren, die in der Filmindustrie bestehen, und haben eine breite Debatte über die Sicherheit am Set entfacht. Sicherheitsvorkehrungen müssen verstärkt und sorgfältiger eingehalten werden, um das Wohl aller Beteiligten zu gewährleisten.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
www.dguv.de
Quellen gesamt
Web: 7Social: 110Foren: 21