
In einem Rostocker Club sorgte ein Vorfall für Empörung, als bei einer Party ausländischen Gästen der Zutritt verwehrt wurde. Laut Berichten von t-online äußerten sich mehrere Betroffene auf Instagram und gaben an, dass sie kein Einlass erhielten, weil sie keinen deutschen Pass vorzeigen konnten. Die Polizei, die aufgrund der Beschwerden gerufen wurde, stellte fest, dass keine strafrechtlichen Sachverhalte vorlagen und verwies auf das Hausrecht des Clubs, das er in diesem Fall ausübte.
Die Betreiber des LT-Clubs bestätigten die strengen Einlassregeln auf sozialen Medien und verurteilten jegliche Form von Diskriminierung. Sie äußerten, dass die Situation „unfortunately unglücklich verlaufen“ sei und sie in Zukunft Missverständnisse vermeiden wollen. Zudem kündigten sie an, dass sie aufgrund vermehrter Delikte und Belästigungen in der letzten Zeit konsequenter agieren möchten.
Reaktionen und Diskussionen
Der Vorfall wurde von einem jungen Mann dokumentiert, der ein Video auf Instagram veröffentlichte. Sein Clip über die Ablehnung erreichte über 160.000 Aufrufe und führte zu heftigen Diskussionen, wie Nordkurier berichtete. Kritiker sprechen von Diskriminierung und verweisen auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das Diskriminierung wegen Herkunft, Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit verbietet.
Aurélie Bergen, eine Vertreterin des Bundesverbands deutscher Diskotheken und Tanzbetriebe, wies darauf hin, dass es legitime Gründe für unterschiedliche Behandlung geben müsse. Es bleibt jedoch unklar, ob die Türsteher des LT-Clubs angestellt oder von einem Dienstleister beauftragt wurden, um die Einlasspolitik zu überwachen.
Rechtliche Perspektiven
Ähnliche Vorfälle in anderen Clubs werfen zusätzliche Fragen auf. Wie aus der Analyse von Haufe hervorgeht, gab es bereits ein Urteil des Oberlandesgerichts, in dem ein abgewiesener Diskothekenbesucher aufgrund rassistischer Diskriminierung eine Entschädigung erhielt. Die Entscheidung des Gerichts zeigte, dass Diskothekenbetreiber nicht willkürlich entscheiden dürfen und dass die Einlasspraktiken einem rechtlichen Rahmen unterliegen.
In dem aktuellen Fall bleibt die Frage, ob die Ablehnung im LT-Club gegen das Gleichbehandlungsgesetz verstößt. Die Betreiber haben bereits angekündigt, interne Gespräche über ihre Einlasspraxis zu führen, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden.