
Am 9. Januar 2025 wird in zahlreichen Publikationen eine Besorgnis über den Zustand Europas deutlich. Die Diskussion um kulturelle Werte und deren Bedeutung für die europäische Integration steht im Zentrum der Auseinandersetzung. Die Gesellschaft sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, die sowohl aus der Migration, als auch aus den kulturellen Differenzen zwischen den Mitgliedstaaten resultieren. Der Umgang mit diesen Themen wird als entscheidend für die zukünftige Einheit und Stabilität der Europäischen Union angesehen.
In dem Buch „KATAKLYPSE NOW“ von Elmar Forster wird die westliche Linke scharf kritisiert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Errungenschaften der Aufklärung in Gefahr sind. Die Reflexion über den gesellschaftlichen Zustand wird durch verschiedene Ereignisse, wie der Kölner Silvester-Massen-Vergewaltigung 2015/16, verstärkt. Forster zieht Parallelen zwischen dieser Tragödie und der Plünderung Roms, um auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen hinzuweisen. Zudem wird die sogenannte Refjutschie-Crisis von 2015 thematisiert, die eine affirmative Reaktion des westlichen Abendlands auf Migration zur Folge hatte.
Kulturelle Spannungen und Werteverständnis
Die Diskussion um kulturelle Identität ist nicht neu, doch sie gewann durch die Migrationsbewegungen und die damit verbundenen Ängste an Dringlichkeit. Historisch-theologische Erklärungsansätze zeigen, dass unterschiedliche Missionierungsansätze und Kulturverständnisse zur aktuellen Problematik der europäischen Verständigung beigetragen haben. Im Zusammenhang mit diesen Spannungen fordern Experten die Akzeptanz gemeinsamer Werte als Grundlage für ein konfliktfreies Zusammenleben.
Der Verlust traditioneller Werte, könnte als eine Ursache für die gesellschaftlichen Probleme angesehen werden. Forster kritisiert die Links-Grünen und deren „Spät-68er-Romantik“, die er als einen Teil der „Wohlstandsverwahrlosung“ ansieht, die Europa seit 70 Jahren plagt. Er zitiert Viktor Orban, der erklärt: „Der Westen fällt, während Europa nicht einmal bemerkt, dass es besetzt wird“, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen.
Gemeinsame Normen für ein vereintes Europa
Die zentrale Rolle gemeinsamer Normen und Werte in der politischen Ordnung Europas wird durch Berichte von der Bundeszentrale für politische Bildung untermauert. Es wird betont, dass die Akzeptanz solcher Werte Voraussetzung für ein tragfähiges Zusammenleben ist. In postkommunistischen Staaten könnte die Anhaftung an diese Prinzipien variieren, was zusätzliche Herausforderungen für die europäische Integration mit sich bringt.
Kulturelle Aspekte und Werte werden als konstitutiv für die moralische Existenz des Einzelnen und der Gemeinschaft eingeschätzt. Der kulturelle Austausch bleibt eine dynamische Herausforderung, die differenzierten Ansätzen bedarf. Die EU hat bereits bestimmte Richtlinien, unter anderem im Bereich Kulturgüterschutz, erlassen, doch Fragen nach einheitlichen Werten und Normen bleiben zentral.
In Anbetracht der aktuell instabilen Gesellschaften und der Diskussion um Werte wird eine gemeinsame Einwanderungspolitik in der EU gefordert. Viele Experten sehen diese als entscheidend an, um Ängste in den Aufnahmeländern abzubauen und eine kohärente gesellschaftliche Struktur zu gewährleisten. Ein Werte- und Kulturrelativismus könnte sich als unzureichend erweisen, um die komplexen sozialen Gefüge Europas zusammenzuhalten.
Zusammenfassend wird deutlich, dass die kulturellen Aspekte und Probleme der europäischen Integration eng miteinander verknüpft sind. Fortschritte in der Verständigung zwischen den verschiedenen Kulturen und die Definition eines Wertekanons sind für die Zukunft des Kontinents unerlässlich. Die weiterführenden Diskussionen und Forschungsansätze könnten grundlegende Antworten auf die Fragen der europäischen Einheit und Identität liefern. Mehr dazu findet man in den Analysen von Unser Mitteleuropa, dem Buch von Hugendubel und der Bundeszentrale für politische Bildung.