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Kultur Österreich trauert: Schauspiellegende Otto Schenk mit 94 verstorben

Die österreichische Schauspiellegende Otto Schenk ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Bekannt für seine Inszenierungen an renommierten Bühnen, hinterlässt er ein beeindruckendes Erbe in Theater und Film.

Die österreichische Theaterlandschaft trauert um eine ihrer größten Legenden. Otto Schenk, ein herausragender Schauspieler, Regisseur und Kabarettist, ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Er starb am 9. Januar 2025 in seinem Zuhause am Irrsee, und die traurige Nachricht wurde von seinem Sohn Konstantin bestätigt. Schenk wurde im Juni 1930 in Wien geboren und hinterlässt ein beeindruckendes Erbe in der Welt der darstellenden Kunst.

Otto Schenks Karriere offenbarte sich über mehrere Jahrzehnte hinweg als schillernd und vielschichtig. Sein Weg begann 1953 am Theater in der Josefstadt und dem Wiener Volkstheater. Er war nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Komiker im renommierten Kabarett Simpl in Wien aktiv. Mit einem Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar legte er den Grundstein für seine bemerkenswerte Laufbahn, die ihn später an international bedeutende Bühnen führte.

Ein Weltbürger der Bühne

Schenk war nicht nur in Österreich tätig, sondern machte sich auch an bedeutenden internationalen Orten einen Namen. Zu seinen beeindruckenden Stationen gehörten das Wiener Burgtheater, die Mailänder Scala und die New Yorker Metropolitan Opera. Hier inszenierte er Werke von Größen wie Mozart, Verdi und Wagner. Besonders in den USA war er für seine traditionellen Inszenierungen bekannt, wobei gerade seine Adaption von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ große Beachtung fand.

Sein Debüt an der Wiener Staatsoper gab Schenk 1964 mit Leoš Janáčeks „Jenůfa“, gefolgt von zahlreichen erfolgreichen Regiearbeiten. Seine erste Opernregie führte Schenk 1957 mit Mozarts „Die Zauberflöte“ am Landestheater Salzburg aus. Über die Jahrzehnte hinweg inszenierte er verschiedene Meisterwerke, darunter „Lulu“, „Carmen“ und „Don Giovanni“.

Künstlerische Anerkennung

Seine Leistungen blieben nicht unbemerkt: 2023 wurde er mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Weitere Ehrungen umfassen das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, das er 1976 erhielt, sowie das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, das ihm 1994 verliehen wurde. 2016 wurde er zusätzlich mit der Platin-Romy ausgezeichnet, was seinen Status als Publikumsliebling und Theaterlegende festigte.

Otto Schenk war auch dem Film verbunden und lieh unter anderem seine Stimme der Figur Carl Fredricksen im österreichischen Dub des Animationsfilms „Oben“. Seine schauspielerische Vielfältigkeit zeigte sich in über 30 Filmen, die vor allem in deutscher Sprache erhältlich sind. Darunter die Regiearbeit des Films „Merry-Go-Round“, basierend auf Schnitzlers „Reigen“.

Ein bleibendes Erbe

Die Vielseitigkeit und das Engagement von Otto Schenk werden nicht nur in den Erinnerungen derer weiterleben, die ihn auf der Bühne erlebten. Sein Wirken wird auch in der historischen Theaterdokumentation gewürdigt, die in der Publikationsreihe der ÖAW zu finden ist, die sich mit der Entwicklung des Theaters in Österreich beschäftigt.

Seine Werbung für das Theater und die Oper wird durch zahlreiche DVD-Veröffentlichungen seiner Inszenierungen, insbesondere an der Wiener Staatsoper und der Metropolitan Opera, bewahrt. Die Botschaft von Kulturminister Werner Kogler, der Schenk als einen der größten Publikumslieblinge Österreichs bezeichnete, unterstreicht einmal mehr die Ausnahmeerscheinung, die er darstellte.

Referenz 1
www.gala.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
www.oeaw.ac.at
Quellen gesamt
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