
Im Jahr 2025 wird das durchschnittliche Einkommen in Deutschland voraussichtlich über 50.000 Euro liegen. Diese Daten stammen aus einer umfassenden Gehaltsanalyse von kununu, die über 830.000 Gehaltsdaten ausgewertet hat. Die höchsten Durchschnittsgehälter sind in Hessen zu finden, wo Beschäftigte im Schnitt 54.322 Euro verdienen. Auch die Hamburger und bayerischen Arbeitnehmer können sich über hohe Gehälter freuen, die mit 52.898 Euro und 52.680 Euro zu Buche schlagen. Im Kontrast dazu steht das niedrigste Durchschnittsgehalt in Mecklenburg-Vorpommern, das bei 42.136 Euro liegt und damit mehr als 30% unter dem Wert in Hessen.Focus berichtet.
Die Gehaltsunterschiede innerhalb Deutschlands sind nicht nur auf Bundesländer beschränkt. Großstädte zeigen ein ähnliches Bild. München führt die Liste mit einem Durchschnittsgehalt von 58.540 Euro an, gefolgt von Leipzig, wo Beschäftigte im Schnitt 44.359 Euro verdienen – ein Unterschied von 32% im Vergleich zu München. Städte wie Frankfurt, Stuttgart, Bonn und Düsseldorf sind ebenfalls Hochburgen für attraktive Gehälter, während in Bochum, Duisburg und Dresden die Einkommen am niedrigsten sind.
Gender Pay Gap bleibt ein Problem
Ein zentrales Thema in der Diskussion um Gehälter ist der Gender Pay Gap. Laut den aktuellen Daten verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich 45.887 Euro im Jahr, was fast 7.000 Euro weniger ist als das Einkommen ihrer männlichen Kollegen. Dieser Unterschied wird vor allem bei Führungskräften deutlich: Dort liegt das Durchschnittsgehalt der Männer bei 62.503 Euro, während Frauen nur 52.882 Euro erzielen. Der Gender Pay Gap ist somit auch 2025 ein fortwährendes Problem, das besondere Aufmerksamkeit erfordert. Dies zeigt sich auch in den Zahlen, die von destatis veröffentlicht wurden.
Die Unterschiede im Einkommen sind nicht nur eine Frage des Geschlechts, sondern auch des Berufserfahrungsgrads. Berufseinsteiger mit 0-3 Jahren Erfahrung verdienen im Durchschnitt 43.021 Euro. Junge Frauen in diesem Zeitraum bringen es auf 40.889 Euro, während junge Männer im Schnitt 44.647 Euro erhalten. Solche Statistiken verdeutlichen, dass die Gehaltsschere bereits bei den Jüngeren beginnt, sich zu öffnen.
Die Dimensionen des Gender Pay Gaps
Die Erfassung des Gender Pay Gaps erfolgt sowohl unbereinigt als auch bereinigt. Der unbereinigte Gender Pay Gap betrug im Jahr 2023 18%, wobei Frauen durchschnittlich 20,84 Euro pro Stunde und Männer 25,30 Euro verdienen. Dieser Wert blieb seit 2020 konstant. Besonders auffällig sind die Unterschiede je nach Region: Im Osten Deutschlands lag der unbereinigte Gap bei 7%, während er im Westen bei 19% lag. Ab einem Alter von 30 Jahren beginnen die Gehälter von Frauen zu stagnieren, während die Einkommen von Männer weiter ansteigen.Destatis hebt hervor.
Der bereinigte Gender Pay Gap, der Unterschiede aufgrund von Beruf, Branche und Qualifikation herausrechnet, beläuft sich auf 6%. Dieser Indikator ist entscheidend, um die Verdienstdiskriminierung zwischen Männern und Frauen zu verstehen, da er Unterschiede aufzeigt, die nicht durch andere Faktoren erklärt werden können. Trotzdem bleibt ein Teil des Einkommensunterschieds unerklärlich, was darauf hindeutet, dass weitere lohnrelevante Faktoren nicht erfasst sind.
Die Analyse zeigt, dass die Diskussion über das Einkommensniveau in Deutschland komplex ist und viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Der Gender Pay Gap bleibt ein zentrales Thema, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Unternehmen. Mit fortlaufender Forschung und Aufklärung könnte sich die Lohnsituation in den kommenden Jahren jedoch schrittweise verbessern.