
Am 9. Januar 2025 ist es an der Zeit, einen Blick auf die bedeutsame Geschichte und die aktuellen Herausforderungen zu werfen, die die deutsche Wirtschaft prägen. Heute feiert die Gemenschaft den Namenstag von Julian und blickt auf bedeutende historische Ereignisse zurück. Unter den aktuellen Nachrichten sticht die Insolvenzgeschichte von Galeria Karstadt Kaufhof besonders hervor.
Die Warenhauskette hat im Jahr 2024 zum dritten Mal Insolvenz angemeldet, was in direkter Verbindung mit der Schieflage des Eigentümers Signa steht. Dies führte zur Schließung von 16 von 92 Filialen, sodass 76 Standorte erhalten bleiben. Insgesamt arbeiten rund 15.000 Menschen für Galeria, wobei 1.400 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze aufgrund der Schließungen verlieren werden. Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan, vorgestellt durch Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, bereits zugestimmt. Das Amtsgericht Essen steht kurz davor, das Insolvenzverfahren im Juni 2025 aufzuheben, wodurch ein formeller Abschluss bevorsteht. Die neuen Eigentümer, die US-Investmentgesellschaft NRDC und Bernd Beetz, der ehemalige Vorstandschef von Coty, übernehmen die Geschäfte.
Die Entwicklung der Unternehmensgeschichte
Die Geschichte von Galeria reicht bis zur Gründung von Kaufhof im Jahr 1879 in Stralsund zurück, gefolgt von der Gründung von Karstadt im Jahr 1881 in Wismar. Die Fusionen, die im Laufe der Jahre stattfanden, sind bemerkenswert: Kaufhof übernahm 1994 Horten und Karstadt kaufte Hertie, bevor es zu weiteren Fusionen mit Metro und Quelle kam. Die erste Insolvenz im Jahr 2009 gilt als größte Pleite in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Trotz eines vorübergehenden „Rettungsversuchs“ durch Nicolas Berggruen im Jahr 2010 nachdem die Probleme nicht abreißen wollten, erkannte die Kette im Jahr 2020 die Notwendigkeit, Staatshilfen zu beantragen, und stellte im April 2020 Insolvenz um die pleite zu erklären.
Die letzte Insolvenzkontroverse, angestoßen durch die Signa-Gruppe, zeigt die illustre und stürmische Historie dieses Unternehmens. Besonders hervorzuheben ist, dass während der letzten Insolvenz Forderungen in Höhe von 886,1 Millionen Euro angemeldet wurden, jedoch die Rückflüsse nur voraussichtlich 22,5 Millionen Euro betragen werden; dies entspricht lediglich 2,5 bis 3 Prozent der geforderten Summen. Der Staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hatte Galeria 2021 und 2022 mit 680 Millionen Euro unterstützt und hat vorrangige Absonderungsrechte aus der Insolvenzmasse.
Allgemeine Insolvenzgefahr in Deutschland
Die Insolvenz von Galeria ist nicht das einzige Anzeichen für wirtschaftliche Schwierigkeiten in Deutschland. Zudem zeigen die Wirtschaftszahlen 2023 einen allgemeinen Anstieg der Insolvenzgefährdung in verschiedenen Sektoren. Besonders betroffen sind das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Verkehrssektor, wo eine deutlich höhere Zahlungsunfähigkeit festzustellen ist. Selbst im Baugewerbe, das von Krisen betroffen ist, bleibt die Insolvenzgefährdung auf einem vergleichsweise schwachen Niveau, während der Bereich Information/Kommunikation sowie das Gastgewerbe einen signifikanten Anstieg der Insolvenzen verzeichneten.
Diese Entwicklungen stellen für viele Unternehmen in Deutschland eine große Herausforderung dar, und die Situation ist ernst. Während Galeria sich in einem Umstrukturierungsprozess befindet, bleibt die Frage, wie viele weitere Unternehmen ihrem Schicksal folgen werden.
Für detaillierte Informationen zur Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof und ihren Auswirkungen auf die Beschäftigten und die Branche können Sie die vollständigen Berichte hier nachlesen: Südkurier, ZDF und IFM Bonn.