
In Los Angeles tobt ein verheerendes Feuerinferno, das bereits zwei Todesopfer gefordert hat. Die genaue Todesursache wird momentan von den Behörden untersucht, wie Los Angeles County Fire Chief Anthony Marrone mitteilt. Zudem gibt es zahlreiche Verletzte, die ihre Wohnstätten nicht rechtzeitig verlassen konnten. Über 52.000 Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert, da die Flammen unkontrollierbar wüteten. Besonders betroffen ist der Nobelvorort Pacific Palisades, wo die Feuerwehr mit ernsthaften Herausforderungen, insbesondere einer mangelhaften Wasserversorgung, zu kämpfen hat. Insgesamt sind 29 Feuerwehren im Los Angeles County mit der umfangreichen Katastrophe überfordert. Laut Tagesspiegel mussten drei große Wassertanks mit über 11 Millionen Litern Fassungsvermögen während der Löscharbeiten geleert werden.
Das größte der derzeit wütenden Feuer, das „Eaton Fire“, breitet sich auf einer Fläche von über 42 Quadratkilometern in Pasadena aus und ist außer Kontrolle geraten. Weitere Brände, wie das „Palisades Fire“ (12 Quadratkilometer), das „Hurst Fire“ (2 Quadratkilometer) und das „Woodley Fire“ (0,12 Quadratkilometer), gefährden zehntausende Menschen und deren Eigentum. Die Wetterbehörde hat für die Region warnende Prognosen zu trockenen, starken Winden ausgegeben, die das Feuer zusätzlich anheizen könnten. Der Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, hat den Notstand ausgerufen und beschreibt die aktuell herrschenden Bedingungen als äußerst gefährlich.
Evakuierungen und prominente Flucht
Durch die rasante Ausdehnung der Brände wurden sogar hochkarätige Persönlichkeiten wie Mark Hamill und Ralf Möller gezwungen, ihre Wohnungen zu evakuieren. Die Lage ist so angespannt, dass auch das Haus von Vizepräsidentin Kamala Harris in einer Evakuierungszone liegt, jedoch war zu diesem Zeitpunkt niemand vor Ort. Viele Menschen, die in Panik gerieten, mussten ihre Fahrzeuge zurücklassen und flüchteten zu Fuß. Unpassierbare Straßen aufgrund geparkter Autos erschwerten die Rettungsmaßnahmen zusätzlich, was die Chaos-situation in Los Angeles unterstreicht.
Über 1.000 Gebäude wurden bereits zerstört, und es wird erwartet, dass bereits mehr als 21.000 Gebäude weiterhin bedroht sind. Laut Informationen von AP News sind mittlerweile über 70.000 Menschen zur Evakuierung aufgefordert worden, wobei die Anzahl ständig schwankt. Auch mehr als 180.000 Menschen in Los Angeles County sind ohne Elektrizität, da Southern California Edison als Sicherheitsmaßnahme den Strom zu einigen Gebieten abgeschaltet hat.
Klimatische Ursachen und Folgen
Dieser katastrophale Anstieg der Waldbrände in Kalifornien ist nicht nur eine kurzfristige Krise, sondern ein deutliches Zeichen größerer klimatischer Veränderungen. Kalifornien leidet seit Jahren unter langanhaltenden Dürreperioden, die die Brandgefahr verstärken. Experten stellen fest, dass die Waldbrandsaison durch Klimawandel und steigende Temperaturen immer früher beginnt und später endet. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Region seit Mai keinen signifikanten Niederschlag von mehr als 0,1 Zoll erhalten hat, was die Trockenheit weiter verschärft. Diese Informationen verdeutlichen die langanhaltenden klimatischen Herausforderungen, die Kalifornien plagen, und die damit verbundenen Risiken für die Bevölkerung, wie von Bildungsserver Hamburg beschrieben.