
Kalifornien befindet sich im Ausnahmezustand. Am Dienstag, dem 8. Januar 2025, brachen in der Metropolregion Los Angeles verheerende Waldbrände aus, die zu massiven Evakuierungen und einer alarmierenden Anzahl an Zerstörungen führten. Laut Al Jazeera wurden zwei Todesfälle in Verbindung mit den Bränden gemeldet, die die Region um den Pacific Palisades in Mitleidenschaft zogen. Der erste Brand begann um 10:30 Uhr (18:30 GMT) und zerstörte bis zum Abend fast 1.200 Hektar (3.000 Acres).
Ein weiteres Feuer, das Eaton Fire, brach um 18:00 Uhr (02:00 GMT) in der Nähe von Pasadena aus und weitete sich rasch auf 162 Hektar (400 Acres) aus. Das Hurst Fire begann außerdem in Sylmar im San Fernando Valley. Insgesamt haben diese drei Brände mehr als 2.285 Hektar (5.648 Acres) zwangen Fahrzeug und Bewohner zur Flucht.
Evakuierungen und Zerstörungen
Die Brände führten dazu, dass mehr als 30.000 Menschen evakuiert wurden, während Schulen und öffentliche Einrichtungen in Los Angeles geschlossen blieben. Mehr als 127.000 Haushalte waren von Stromausfällen betroffen, was die Situation weiter verschärfte. Yahoo berichtet, dass über 1.000 Gebäude den Flammen zum Opfer fielen, darunter ein McDonald’s und das Pasadena Jewish Temple and Centre.
Der Los Angeles County Fire Chief Anthony Maroney bestätigte, dass mehrere Feuerwehrleute verletzt wurden, darunter ein Feuerwehrmann mit einer Kopfverletzung. Es wurden Notunterkünfte für Evakuierte sowie Tierheime für gestrandete Haustiere eingerichtet. In der Region sind derzeit über 1.400 Feuerwehrleute eingesetzt, ergänzt durch Unterstützung von bundesstaatlichen und lokalen Behörden.
Extrembedingungen und Vorhersagen
Die Umstände wurden durch die Santa Ana-Winde, die starke Winde und niedrige Luftfeuchtigkeit mit sich bringen, weiter verschärft. Der National Weather Service warnte vor extremen Brandbedingungen und einer „Besonders Gefährlichen Situation“ für knapp 19 Millionen Menschen in Südkalifornien. Meteorologen prognostizieren Windböen von bis zu 160 km/h (100 mph), die u.a. umgestürzte Bäume und Stromausfälle verursachen können.
Die genaue Ursache der Brände wurde noch nicht festgestellt, weitere Untersuchungen sind jedoch erforderlich. Kalifornien hat durch seine Geschichte mit Waldbränden eine umfangreiche Datenbank über die zerstörerischsten Brände im Bundesstaat. Laut Statista fallen bedeutende Brände in die Kategorie der größten Waldbrände, insbesondere durch die Anzahl der zerstörten Bauten, was die aktuelle Situation alarmierend in den historischen Kontext setzt.
Präsident Biden hat bereits bundesstaatliche Hilfen genehmigt, um der Region bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Während die Feuerwehr weiterhin darum kämpft, die Flammen einzudämmen, bleibt die Lage in Los Angeles und den umliegenden Gebieten äußerst angespannt und ungewiss.