
Die Geschichte der Kölner Straßenbahn ist nicht nur eine technologische Errungenschaft, sondern auch ein bedeutender Teil der regionalen Identität. Die erste Dampfstraßenbahn auf der historischen Vorstadtbahn Linie F, die Frechen mit Köln verband, fuhr am 13. November 1893. Diese bedeutende Entwicklung markierte den Beginn einer neuen Ära im öffentlichen Verkehr der Region, welche die wirtschaftliche Zukunft Frechens sichern sollte. Die Strecke führte von Frechen über ein Drei-Schienengleis nach Köln-Lindenthal und später bis nach Köln-Niehl. Laut Kölner Stadt-Anzeiger wurde die Linie F von vielen Bürgern als eine Errungenschaft gefeiert.
In diesem Zusammenhang ist auch die Entstehung des Biers „Finchen“, welches im Brauhaus „Alter Bahnhof Frechen“ nach dieser berühmten Linie benannt wurde, von Interesse. Der Brauhaus-Besitzer wollte mit dem Namen eine Verbindung zur lokalen Geschichte herstellen und so wurde das Bier zum Symbol für die Verbundenheit der Stadt mit der Straßenbahnlinie.
Historische Meilensteine der Kölner Straßenbahn
Die Geschichte der Kölner Straßenbahn begann bereits 1865 mit der Eröffnung der ersten deutschen Pferdebahn in Berlin. Die ersten Verhandlungen zur Konzessionierung in Köln folgten 1871. Ernst Hardt beantragte 1875 die Anlage einer Pferdebahn von Ehrenfeld nach Nippes, wodurch die Betreibergesellschaft E. Hardt & Co. gegründet wurde. Im Jahr 1877 wurde ein Vertrag über den Bau einer Pferdebahnlinie in Deutz und Kalk abgeschlossen und die ersten Linien wurden 1877 und 1879 eröffnet, was die Anfänge des Kölner Straßenbahnnetzes einläutete, so Wikipedia.
Die Umstellung auf elektrische Bahnen begann mit der ersten elektrischen Straßenbahn, die am 15. Oktober 1901 fuhr. Zu dieser zeit befand sich das Unternehmen in einem ständigen Wandel und wurde 1900 von der Stadt Köln für 19,995 Millionen Mark erworben, um es effizienter zu betreiben. Dabei wurde die Verantwortung für das Netzwerk an die „Bahnen der Stadt Cöln“ übertragen, später bekannt als Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Die Umstellung auf ekologischere Verkehrsmittel zeigt den gewachsenen Bedarf an nachhaltigen Verkehrslösungen.
Die Zukunft der Verkehrsnetze in Köln
Mit der Entwicklung der Kölner Straßenbahn hat sich auch das öffentliche Verkehrssystem weiter professionalisiert und modernisiert. In den 1950er Jahren unterlag das Netz großen Veränderungen, was teilweise zu Streckenstilllegungen, aber auch zur Einführung neuer, moderner Fahrzeuge und Strecken führte. 1969 endete die Ära der Vorortbahnen und die neuen Linien wurden in das Straßenbahnnetz integriert, was die Erreichbarkeit der Stadt wesentlich verbesserte.
Eine besondere Veranstaltung wird in Kürze durchgeführt: Der Historiker und Autor Volker H.W. Schüler stellt am 16. Januar um 17:30 Uhr im Lesesaal des Stadtarchivs seine Publikation „Finchen pendelte zwischen Köln und Benzelrath“ vor. Sein umfassendes Wissen über die Geschichte des Rhein-Erft-Kreises und seine Verdienste in der Heimatkunde sind nicht zuletzt der Grund, warum er 2003 den Rheinlandtaler erhielt und 2014 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, wie der Kölnischen Verkehrs-Betriebe ausführlich schildert.
Der Eintritt zur Buchvorstellung ist frei, jedoch ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, was das Interesse an der reformierten Geschichte und dem Erbe der Kölner Straßenbahn widerspiegelt.