
Am 7. Januar 2025 verstarb Peter Yarrow, Mitbegründer der legendären Folkgruppe Peter, Paul und Mary, im Alter von 86 Jahren in seinem New Yorker Apartment. Sein Tod wurde aufgrund von Blasenkrebs bestätigt und markiert das Ende eines Kapitels in der Geschichte der amerikanischen Musik. Die Gruppe, die im Jahr 1961 unter der Führung des Managers Albert Grossman in der Greenwich-Village-Szene gegründet wurde, erlangte schnell große Popularität und brachte Folk-Musik in den Mainstream. Ihr Debütalbum erreichte im Jahr 1962 zehn Monate lang die Top Ten der Charts und verkaufte sich über zwei Millionen Mal.
Peter Yarrow, Mary Travers und Paul Stookey harmonisierten perfekt und schufen zeitlose Hits. Besondere Bekanntheit erlangten sie mit ihren Versionen von „Lemon Tree“ und „If I Had a Hammer“, letzterer gewann sogar zwei Grammy Awards. Die Band prägte die Musiklandschaft in den 1960er Jahren; ein Höhepunkt ihrer Karriere war die Aufführung von Bob Dylans „Blowin‘ in the Wind“ während dem Marsch auf Washington, wo Martin Luther King seine berühmte Rede hielt. Die soziale und politische Relevanz ihrer Musik, besonders im Kontext der Bürgerrechtsbewegung, machte sie zu Ikonen ihrer Zeit und trug zur Verbreitung von Protestliedern bei, die eine zentrale Rolle in politischen Bewegungen spielten, wie auf das-wissen.de ausgeführt wird.
Einflussreiche Beiträge und schwierige Zeiten
Yarrow ist auch bekannt für den Song „Puff, the Magic Dragon“, der ursprünglich als unschuldig galt, aber in der Popkultur oft mit Marihuanakonsum assoziiert wurde. Ende der 1960er Jahre erlebte die Gesellschaft jedoch einen Wandel, der auch die Popularität der Gruppe beeinträchtigte. Nach der Trennung 1970 erging es Yarrow eher unglücklich, nachdem er wegen unzüchtiger Handlungen mit einer 14-jährigen Autogrammjägerin in die Schlagzeilen geriet. 1970 verbüßte er eine dreimonatige Haftstrafe und wurde 1981 von einem Präsidenten begnadigt.
Trotz dieser dunklen Phase in seinem Leben war Yarrow nicht nur Musiker, sondern auch ein engagierter Aktivist. Er gründete 2000 die Organisation „Operation Respect“, die sich gegen Mobbing in Schulen einsetzt. Yarrow selbst wuchs in New York als Sohn von ukrainischen Einwanderern auf und studierte Psychologie an der Cornell University, wo er 1959 seinen Abschluss machte. Er hinterlässt seine geschiedene Frau Mary Beth McCarthy sowie einen Sohn und eine Tochter, mit der er in den späteren Jahren erneut verheiratet war.
Die Legacy von Peter, Paul und Mary
Die Musik von Peter, Paul und Mary hat nicht nur unterhalten, sondern auch mobilisiert und Bewusstsein für soziale Probleme geschärft. Ihre Interpretationen von Songs, die oft als Hymnen gesellschaftlicher Bewegungen dienten, zeigen den tiefen Einfluss, den Musik auf politische Impulse haben kann. Die Gruppe veröffentlichte bis 2008 fast 20 neue Alben und bleibt damit ein wichtiger Teil der Folk-Geschichte. Mit 13 amerikanischen Top 40-Hits sowie mehreren Gold- und Platin-Alben wird das Erbe von Yarrow und seiner Mitstreiter weiterhin lebendig gehalten.
Peter Yarrow wird nicht nur als Musiker in Erinnerung bleiben, sondern auch für seine Beiträge zur sozialen Gerechtigkeit und seine Fähigkeit, Menschen durch Musik zu verbinden. Sein Leben und Werk spiegeln die evolutionäre Kraft der Musik wider, die als Instrument für politische und soziale Veränderung eingesetzt wird.