
Ein ungewöhnlicher Schmuggel von Dubai-Schokolade am Hamburger Flughafen hat am 25. Dezember für Aufsehen gesorgt. Der Zoll stoppte eine 33-jährige Reisende aus Istanbul, die mit 90 Kilogramm Schokolade unterwegs war. Die in drei Koffern transportierte Ware umfasste insgesamt 460 Tafeln der beliebten Süßigkeit, die mit Pistaziencreme und Engelshaar gefüllt sind. Die Umstände der Auffindung und das hohe Gewicht der Schokolade lassen darauf schließen, dass hier ein gewerblicher Verkauf geplant war, was zu einem potenziellen Fall von Steuerhinterziehung führt.
Die Schmuggelware, die im Gesamtwert von rund 2100 Euro geschätzt wird, wurde aus Gründen des Verbraucherschutzes in Verwahrung genommen. Ein wesentlicher Grund dafür war das Fehlen von Angaben zu Inhaltsstoffen und Allergenen, was die Packungen nach deutschen Standards als „nicht einfuhrfähig“ klassifiziert. Die Reisende gab an, die Schokolade in Istanbul für 4,60 Euro pro Tafel erworben zu haben, während sie in Deutschland für durchschnittlich 25 Euro pro Stück verkauft wird. Der Hype um diese Dubai-Schokolade wurde durch soziale Medien angeheizt, was zu langen Schlangen vor Geschäften beim Verkaufsstart Ende des letzten Jahres führte.
Ähnliche Fälle am Zoll
Dieser Vorfall reiht sich in eine Reihe von Zollkontrollen ein, die in den letzten Monaten stattfanden. So wurde am 4. November 2024 ein 31-jähriger Mann an der deutsch-schweizerischen Grenze angehalten. Er hatte rund 45 Kilogramm Dubai-Schokolade in seinem Schweizer Lieferwagen geladen, die aus der Schweiz nach Deutschland eingeführt werden sollte. Auch hier meldete der Zoll Einfuhrabgaben von knapp 920 Euro nach. Bei der Kontrolle konnte der Fahrer keine Nachweise über die zollrechtliche Abfertigung vorlegen, was schließlich zur Einleitung eines Strafverfahrens wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung führte. Nach der Zahlung der erforderlichen Steuern konnte der Mann seine Reise fortsetzen.
Die Dubai-Schokolade erfreut sich einer stetig wachsenden Popularität in Deutschland, befeuert durch die sozialen Medien, die eine Vielzahl von neuen Konsumenten angezogen haben. Rückblickend auf die Kontroversen und rechtlichen Folgen dieser Einfuhren, zeigt sich, dass nicht nur das Verlangen nach exotischen Süßigkeiten steigt, sondern auch das Risiko, das mit dem illegalen Import verbunden ist.
Weitere Informationen über die Einfuhrbestimmungen von Waren aus Nicht-EU-Staaten sind auf der Seite des Zoll verfügbar.