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Neues Instrument zur Erforschung von Dinosauriern begeistert Forscher!

Forschungen an der Universität Mainz enthüllen neues Wissen über die Ernährung ausgestorbener Reptilien, insbesondere von Dinosauriern, durch innovative Isotopenanalysen und mechanische Untersuchungen.

Die Rekonstruktion der Ernährung ausgestorbener Reptilien, insbesondere der Dinosaurier, steht im Zentrum der aktuellen Forschungsarbeit von Prof. Dr. Thomas Tütken und seinem Team an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Diese Arbeit stellt einen bedeutenden Fortschritt in der paläontologischen Forschung dar und wurde in den Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht.

Das Ziel der Forscher ist es, einen Referenzrahmen für die nahrungsanzeigende Isotopenzusammensetzung bei lebenden Reptilien zu schaffen. Dabei holten sie Daten aus einer umfangreichen Analyse von 28 lebenden Reptilienarten ein, um die Kalzium- und Strontiumisotopen in deren Knochen und Zähnen zu bestimmen. Wie die Ergebnisse zeigen, variiert das Isotopenverhältnis je nach Ernährungsweise. Insektenfresser weisen die höchsten Kalziumisotopenwerte auf, gefolgt von Pflanzenfressern und Fleischfressern. Das Strontiumisotopenverhältnis zeigt ähnliche Muster.

Forschungsmethoden und Ergebnisse

Zusätzlich zur chemischen Analyse werden auch mechanische Abnutzungsspuren an Zähnen berücksichtigt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Dr. Daniela Winkler. Diese Spuren liefern wertvolle Hinweise darauf, ob die Reptilien hartes oder weiches Futter konsumierten. Solche detaillierten Daten helfen dabei, das Ernährungsverhalten ausgestorbener Arten besser zu rekonstruieren. Ein interessanter Aspekt der Forschung ist, dass das Kalziumisotopenverhältnis bei Reptilien höher ist als bei Säugetieren mit ähnlicher Ernährung.

Die Analyse der Isotopenzusammensetzungen ist nicht nur für die Erforschung der Ernährung von Reptilien von Bedeutung, sondern hat auch weitreichende Implikationen für das Verständnis der Evolution der Dinosaurier. Vor 230 Millionen Jahren lebten viele dieser Tiere auf dem Urkontinent Pangaea. Zu dieser Zeit bildeten Reptilien wie Aetosaurier und Dicynodontier große Pflanzenfresser, während Rauisuchiden und Phytosaurier fleischfressend waren. Dies geschieht im Kontext des Aufstiegs der Dinosaurier, der eine unbedeutende Gruppe darstellte, bevor sie 30 Millionen Jahre später die dominanten terrestrischen Lebensräume bevölkerten.

Die Rolle der Umwelteinflüsse

Der Aufstieg der Dinosaurier bleibt ein Rätsel, das Forschende weiterhin beschäftigt. Zahlreiche Studien, darunter eine jüngste von Wissenschaftlern der Universität Uppsala, analysieren fossilierte Überreste wie Kot und Erbrochenes, um die Ernährungsgewohnheiten der Dinosaurier zu verstehen.In ihren Analysen berücksichtigten sie 500 Bromalite, welche wertvolle Informationen über die Umwelt und die Ernährung der frühen Dinosaurier lieferten. Diese Überreste enthalten eine Vielzahl von Nahrungsresten, darunter Pflanzen und Tiere.

Die frühen Dinosaurier haben sich als vielseitige Allesfresser erwiesen, die von neuen Pflanzenarten profitierten, die nach Umweltveränderungen und vulkanischen Aktivitäten auftraten. Ihre Fähigkeit, Nahrungsressourcen flexibel zu nutzen, könnte wesentlich zu ihrem Überleben und Erfolg beigetragen haben. Diese wichtigen Erkenntnisse sind nicht nur für das Verständnis der Dinosaurier relevant, sondern haben auch Konsequenzen für die heutigen Herausforderungen im Kontext des Klimawandels und der Biodiversität.

Referenz 1
presse.uni-mainz.de
Referenz 2
sjg.springeropen.com
Referenz 3
www.geo.de
Quellen gesamt
Web: 9Social: 141Foren: 85