
Die balearische Insel Mallorca hat sich in den letzten Jahren von einem Traumziel für Erholungssuchende zu einem Paradebeispiel für die negativen Auswüchse des Massentourismus entwickelt. Dies erhebt sich nun in der neuen „No List 2025“ des Reiseführers Fodor’s, die überlaufene Reiseziele identifiziert, um Reisenden zu helfen, negative Erfahrungen zu vermeiden. Laut t-online sind neben Mallorca auch beliebte Orte wie Barcelona, Venedig und Lissabon auf dieser Liste, was auf die steigenden Herausforderungen des Massentourismus in Europa hinweist.
Fodor’s hebt hervor, dass die Schönheit und kulturelle Bedeutung Mallorcas unbestritten ist, doch die negativen Begleiterscheinungen des Massentourismus wie steigende Lebenshaltungskosten und vertreibte Einheimische sind alarmierend. Touristen sehen sich verstopften Straßen, genervten Einheimischen und vermüllten Landschaften gegenüber. Ein zentrales Problem ist die unkontrollierte Ferienvermietung, die viele lokale Wohnungen in hochpreisige Feriendomizile verwandelt, was zu hohen Mieten und der Verdrängung der Einheimischen führt.
Die „No List 2025“ im Detail
Im Rahmen der neuen „No List 2025“ werden neben Mallorca auch weitere Destinationen aufgeführt, die Reisende meiden sollten:
Orte auf der No List 2025 |
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Bali, Indonesien |
Lissabon, Portugal |
Barcelona, Spanien |
Kanaren, Spanien |
Venedig, Italien |
Koh Samui, Thailand |
Mount Everest, Nepal |
Die Liste wurde als Reaktion auf die steigenden Lebens- und Wohnkosten in den betroffenen Regionen erstellt. Der Reiseanbieter Fodor ist eine maßgebliche Stimme, die den Trend des Massentourismus kritisch beleuchtet. Die Situation auf den Kanarischen Inseln, wo der Tourismus rund 35 % des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, verdeutlicht die Bedeutung des Themas in ganz Europa, wie Merkur berichtet.
Massentourismus als gesellschaftliche Herausforderung
Wie German Vibes zeigt, birgt der Massentourismus sowohl wirtschaftliche Chancen als auch große Herausforderungen. Während er Arbeitsplätze schafft und positive wirtschaftliche Impulse bietet, leidet die Umwelt erheblich unter den langfristigen Konsequenzen. Luftverschmutzung, Abfallprobleme und die Zerstörung von Naturgebieten sind nur einige der Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Die Auswirkungen profitieren nicht nur die Natur, sondern auch die kulturelle Integrität der Zielorte wird zunehmend gefährdet. Touristen ignorieren oft lokale Sitten, was zu Spannungen zwischen Besuchern und Einheimischen führt. In balnearen Städten wie Mallorca ist das sichtbar geworden, bei Protesten in diesem Sommer, die als Hilferuf gedeutet werden.
Fodor’s fordert ein Umdenken und plädiert für nachhaltigen Tourismus, der langfristig sowohl den Besuchern als auch den Einheimischen zugutekommt. Die Verantwortung für den Erhalt der Insel und ihrer Kultur liegt jedoch nicht nur bei den Entscheidungsträgern, sondern auch bei den Reisenden selbst, die beim Verlassen ihrer Heimat Verantwortung übernehmen sollten.