Gaza

Hilferuf aus Gaza: Menschlichkeit am Rande des Zusammenbruchs!

Humanitäre Krise im Gazastreifen eskalierte am 7. Januar 2025: UN warnt vor „dramatischem Punkt“, während israelische Angriffe Hilfslieferungen gefährden und Tausende leiden.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat einen kritischen Punkt erreicht. Der Leiter der humanitären Behörde der Vereinten Nationen (OCHA) warnt, dass die Hilfsanstrengungen in der Region „am Abgrund“ stehen. Laut den neuesten Berichten wurden seit dem Beginn des Konflikts am 7. Oktober 2023 mindestens 45.854 Palästinenser getötet und über 109.139 verletzt.

Die kontinuierlichen Angriffe israelischer Streitkräfte erschweren die Bereitstellung humanitärer Hilfe erheblich. Oft geraten Hilfsorganisationen unter Beschuss. Erst kürzlich wurden drei Personen bei einem Luftangriff an einem Lebensmittelausgabepunkt der Welternährungsorganisation (WFP) verletzt. Zudem meldete OCHA, dass israelische Soldaten an einem Kontrollpunkt mindestens 16 Kugeln auf einen markierten UN-Konvoi feuerten. Auch die Sicherheitslage hat sich dramatisch verschlechtert; regionale Berichte dokumentieren, dass bewaffnete palästinensische Gruppen operationelle Abläufe von Hilfsorganisationen behindern.

Aktuelle Angriffe und ihre Folgen

Die jüngsten Luftangriffe durch Israel haben am Donnerstag mindestens 26 Menschen in Gaza das Leben gekostet. Darunter befanden sich zehn Personen in einer als humanitär deklarierten Zone sowie drei Kinder. Die israelische Militärführung gab an, dass diese Angriffe in erster Linie gegen hochrangige Hamas-Sicherheitsbeamte gerichtet waren, die an operativen Planungen beteiligt sind.

Zu den Angriffen gehörte auch ein Einschlag in Deir al-Balah, wo acht Mitglieder lokaler Komitees, die Hilfskonvois absichern, getötet wurden. In Khan Younis wurden fünf Polizisten erlegt. Die Angriffe führen zu einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung; viele Polizisten, die einst für die Sicherheit in Gaza zuständig waren, sind nun nicht mehr auf der Straße.

Humanitäre Krise und mangelnde Ressourcen

Die humanitäre Lage ist durch gravierende Mängel gekennzeichnet. UN-Schätzungen zufolge leben 1,6 Millionen Menschen in Gaza in Notunterkünften, wobei fast eine halbe Million in überschwemmungsgefährdeten Gebieten leben. Laut OCHA sind 110.000 von 135.000 Zeltunterkünften unbrauchbar. Berichten zufolge sind bereits Babys an Hypothermie gestorben, da es an grundlegenden Hilfsgütern wie Decken und Zeltmaterial fehlt.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) berichtet von katastrophalen Bedingungen und einem dramatischen Mangel an medizinischer Versorgung in Gaza. Besonders schwer betroffen ist das Kamal-Adwan-Krankenhaus, das am 29. Dezember 2024 die letzte funktionierende Gesundheitseinrichtung im nördlichen Gazastreifen war. Es gab wiederholte Angriffe auf medizinische Einrichtungen, was die Lage weiter verschärft und die Evakuierungen von verletzten Kindern unmöglich macht.

Forderungen nach internationaler Unterstützung

In Anbetracht der eskalierenden Gewalt und der katastrophalen humanitären Lage sind internationale Aufrufe nach Schutz für Zivilisten und humanitäre Operationen laut geworden. Der OCHA-Leiter Fletcher appelliert an die Mitgliedsstaaten der UN, sich aktiv für den Schutz von Menschenleben und den Zugang zu humanitärer Hilfe einzusetzen. Dies wird als entscheidend erachtet, damit Hilfe rechtzeitig und sicher die Bedürftigen in Gaza erreichen kann.

Die aktuelle Situation steht in starkem Gegensatz zu den Anfängen des Konflikts, als die Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel einen Überfall startete, der den Gewaltzyklus erneut in Gang setzte. Berichte zeigen, dass bis heute mehrere zehntausend Menschen ums Leben kamen und dass die fortgesetzten Angriffe durch die israelischen Streitkräfte katastrophale humanitäre Konsequenzen haben.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
abcnews.go.com
Referenz 3
www.msf.ch
Quellen gesamt
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