
Am 6. Januar 2025 fand im Rahmen eines Benefiz-Abends des Neubrandenburger Dreikönigsvereins eine einflussreiche Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck statt. Rund 530 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur nahmen an der Veranstaltung teil. Gauck sprach eindringlich über den anhaltenden Ukraine-Konflikt und betonte die Notwendigkeit, dem von Russland überfallenen Land nicht nur mit Gebeten, sondern auch mit Waffen zu helfen. Er bezeichnete den russischen Präsidenten als „Kriegsbrandstifter im Kreml“ und erinnerte die Anwesenden an die Rolle der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, deren militärisches Eingreifen entscheidend zur Beendigung des Nazi-Regimes beitrug. Seine Botschaft war klar: Die Ukraine benötigt Unterstützung in Form von finanziellen Mitteln und Rüstungsgütern, um sich gegen die russischen Aggressionen zu verteidigen.
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, sowie Hamburgs Erzbischof Stefan Heße waren unter den Anwesenden. Schwesig würdigte den Benefiz-Abend als Beispiel für gesellschaftliches Engagement und Zusammenhalt. |Insgesamt wurden 65.000 Euro für die Hospizarbeit des Dreikönigsvereins gesammelt, der sich der christlichen Tradition verpflichtet fühlt und in Neubrandenburg ein stationäres Hospiz sowie mobile Hospizarbeit betreibt. Der Vereinsgeschäftsführer Markus Bitto dankte den Spendern und wies auf die Herausforderungen hin, die die wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit sich bringen.
Ein Blick auf die militärische Unterstützung für die Ukraine
Die Notwendigkeit militärischer Unterstützung ist ein Thema, das nicht nur bei Veranstaltungen wie dem Benefiz-Abend im Vordergrund steht. Laut Informationen der Bundesregierung hat die Bundesrepublik Deutschland der Ukraine bereits bemerkenswerte militärische Hilfe geleistet. Die Gesamtsumme der Militärhilfen beläuft sich auf etwa 28 Milliarden Euro, die sowohl aus rüstungstechnischen Finanzmitteln als auch aus Beständen der Bundeswehr bestehen. Die laufenden Rüstungslieferungen auf Basis einer Ertüchtigungsinitiative belaufen sich für das Jahr 2024 auf circa 7,1 Milliarden Euro.
Die Unterstützung umfasst eine Vielzahl militärischer Ausstattungen, wie gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, Luftverteidigungssysteme und Artilleriemunition. Speziell in den letzten Jahren wurden umfassende Förderungen im Bereich der militärischen Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland in Höhe von 282 Millionen Euro bereitgestellt. Der Einsatz solcher Mittel ist, wie Gauck betont, entscheidend für die Sicherheit der Ukraine und die Stabilität in der Region.
Eine lange Tradition des Engagements
Der Dreikönigsverein, der 1991 gegründet wurde, hat sich durch sein Engagement in der Hospizarbeit einen Namen gemacht und zieht regelmäßig prominente Redner für seine Veranstaltungen an. In der Vergangenheit sprachen bereits Persönlichkeiten wie Angela Merkel und Michail Gorbatschow bei diesem Event. Der Verein und seine Aktivitäten reflektieren ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Engagement, das über die Unterstützung von Bedürftigen hinausgeht.
Joachim Gaucks Auftritt beim Benefiz-Abend war sein zweiter seit 2012, was die Bedeutung und den Respekt, den der Verein in der Gesellschaft genießt, unterstreicht. So wurde in der Ansprache auch dem verstorbenen langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Rainer Prachtl, gedacht, dessen Engagement für die soziale Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern sehr geschätzt wurde. Er starb am 12. Oktober 2024 und wurde im November mit einem Staatsakt geehrt.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Unterstützung für die Ukraine und die gesellschaftliche Verantwortung, die durch Initiativen wie den Dreikönigsverein gefördert wird, von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und den Frieden in der Region ist.