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Bergwacht im Einsatz: Zehn Menschen aus Winterchaos gerettet!

Zehn Personen mussten am Wochenende aus dem Winterraum des Prinz-Luitpold-Hauses gerettet werden. Erfahren Sie, wie extreme Wetterbedingungen und unzureichende Ausrüstung zu diesem dramatischen Einsatz führten.

Am Wochenende kam es in den bayerischen Alpen zu mehreren dramatischen Rettungseinsätzen, bei denen die Bergwacht insbesondere gefordert wurde. In einer Errettungsaktion waren zehn Personen betroffen, die aus den winterlichen Verhältnissen herausgeholt werden mussten. Der Einsatz war geprägt von extremen Wetterbedingungen mit Schneefall und starkem Wind, die zahlreiche Wanderer in Gefahr brachten. Dies berichtet Schwäbische.

Die Bergwacht Hinterstein wurde am Samstag alarmiert, nachdem eine siebenköpfige Gruppe trotz anfänglich geringer Lawinengefahr im Gebirge unterwegs war. Am Freitag wurden sie von starkem Schneefall überrascht. Während der Hubschrauber-Einsatz am Samstag einige der Mitglieder evakuieren konnte, entschloss sich ein weiteres Gruppenmitglied für einen riskanten, selbstständigen Abstieg.

Komplexe Rettungsaktionen unter schwierigen Bedingungen

Gleichzeitig wurde eine Gruppe von vier Schneeschuhwanderern, die ebenfalls nichts von den Wetterwarnungen wissen wollten, in eine kritische Lage gebracht. Am Sonntagmorgen benötigte ein Teilnehmer dieser Gruppe dringend medizinische Hilfe aufgrund kolikartiger Schmerzen. Da die extremen Windböen den Hubschrauber daran hinderten, den Einsatzort zu erreichen, wurde ein Rettungsteam mit Tourenski entsandt. Nach der Stabilisierung des Patienten wurde er in eine Klinik gebracht, während die Begleiter mit einem weiteren Hubschrauber evakuiert werden mussten. Der mehrstündige Einsatz endete um 17:30 Uhr.

Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Problems in den Alpenregionen, wo Wanderer oft unzureichend ausgestattet in gefährliche Situationen geraten. So wurde am Sonntagabend ein weiterer Notruf von vier Wanderern am Mittenwalder Gjaidsteig empfangen. Die Wetterbedingungen hatten sich zuvor bereits verschlechtert, und die Rettungsversuche scheiterten aufgrund der hohen Lawinengefahr. Hier mussten die Wanderer die Nacht im hüfthohen Schnee ausharren, da Unterstützungsaktionen per Hubschrauber aufgrund der Wetterbedingungen nicht möglich waren. Erst am Montagmorgen, als das Wetter aufklarte, konnten sie geborgen werden und wurden ins Krankenhaus Garmisch-Partenkirchen gebracht, wo sie behandelt wurden.

Empfehlungen für Winterwanderer

Die Vorfälle haben Experten alarmiert, die vor einer Zunahme ähnlicher Situationen in den Bergen warnen. Johannes Zollner von der Bergwacht appelliert an Wanderer, sich besser über die Wetterverhältnisse zu informieren und ihre Ambitionen während der Wintermonate zurückzuschrauben. Er betont zudem die Wichtigkeit der richtigen Ausrüstung, inklusive festem Schuhwerk, Anorak, Handschuhen, ausreichend Wasser, einer Thermoskanne und Notfallausrüstung wie Schaufeln und Lawinen-Verschütteten-Suchgeräten (LVS), wie in einem Bericht von BR nachzulesen ist.

Der Blick auf die richtige Notfallausrüstung ist besonders wichtig, denn in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Verschüttung oft die häufigste Todesursache bei Lawinenopfern ist. Eine rechtzeitige Bergung erhöht die Überlebenschancen dramatisch. Daher ist die Mitnahme und Beherrschung der Ausrüstung entscheidend. Viele Menschen vernachlässigen leider die Überprüfung ihrer LVS-Geräte, was in Krisensituationen fatale Folgen haben kann, wie die Bergrettung Salzburg aufzeigt.

Um das Risiko zu minimieren, wird empfohlen, die Bergwacht frühzeitig zu kontaktieren, bevor die Situation kritisch wird, und die eigene Fähigkeit zur Selbstrettung realistisch einzuschätzen. Der Stress und die Gefahr in den Bergen sollten nicht unterschätzt werden und die Erfahrung von Wandergruppen spielt hierbei eine wesentliche Rolle.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
www.bergrettung-salzburg.at
Quellen gesamt
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