New York hat als erste US-Metropole eine Fahrzeug-Maut eingeführt, die seit kurzem für die meisten Autofahrer gilt. Die Maut, die am vergangenen Sonntag in Kraft trat, beträgt 9 Dollar (ca. 8,70 Euro) und umfasst den gesamten südlichen Teil von Manhattan bis zur 60th Street. Sie ist Teil eines umfassenden Plans zur Reduzierung von Verkehr und Verschmutzung in der überfüllten Stadt.
Ausnahmen von den Gebühren gelten für Geringverdienende, um die finanziellen Belastungen für diese Gruppen zu mindern. Die Einnahmen aus der Maut sollen in den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr sowie in Infrastrukturprojekte fließen. Ursprünglich war die Maut für den vergangenen Sommer geplant und sollte 15 Dollar kosten. Gouverneurin Kathy Hochul stoppte jedoch das Vorhaben aufgrund wirtschaftlicher Bedenken und überarbeitete den Plan, wodurch die Gebühren gesenkt wurden.
Proteste und Widerstand
Die Einführung der Maut ist nicht ohne Kontroversen vonstattengegangen. Es gab zahlreiche Proteste und Klagen gegen das Programm, nicht nur von Politikern, sondern auch von Taxifahrern und Anwohnern. Der Nachbarstaat New Jersey hat ebenfalls seinen Widerstand gegen die Maut-Pläne geäußert. Unter den Kritiken fand sich auch die Stimme von Donald Trump, der das Vorhaben ebenfalls scharf kritisierte.
Die neuen Regelungen zur Maut weisen Parallelen zu Systems der Autobahngebühren in anderen Teilen der USA auf. Obwohl New York die erste Stadt mit einer derartigen Regelung ist, gibt es bereits etablierte Mautsysteme in verschiedenen Bundesstaaten, die vor allem auf stark befahrenen Straßen und Brücken angewendet werden. Diese Systeme variieren jedoch stark und beinhalten sowohl Barzahlung als auch elektronische Mauttransponder.
Die Technik hinter der Maut
Für viele Autofahrer können die Zahlungsmodalitäten herausfordernd sein. Mautgebühren werden oft durch elektronische Mauttransponder erfasst, die am Fahrzeug angebracht sind. Diese Transponder sind mit einem Konto verknüpft, von dem die Gebühren automatisch abgebucht werden. In einigen Fällen erfolgt die Abrechnung über Kennzeichenerfassung, die zusätzliche Kosten für Mietwagen sorgen kann. Es ist ratsam, die Mautregelungen vor der Anmietung eines Fahrzeugs gründlich zu überprüfen.
Um Mautstraßen zu vermeiden, können Autofahrer die Einstellungen ihrer Navigationsgeräte anpassen, was jedoch möglicherweise zu längeren Fahrzeiten und weniger effizientem Reisen führt. Für diejenigen, die sich besser informieren möchten, gibt es spezifische Websites wie Tollsmart oder TollGuru, die detallierte Informationen zu mautpflichtigen Straßen und Gebühren bieten.
Die Einführung der Fahrzeug-Maut in New York stellt einen bedeutenden Schritt in der urbanen Verkehrspolitik dar, der ähnliche Maßnahmen in anderen Städten anstoßen könnte. Ob sich die Maut als effektiv erweisen wird, um die angestrebten Ziele von weniger Verkehr und niedrigeren Emissionen zu erreichen, bleibt abzuwarten.
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