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Manhattan führt erste City-Maut in den USA ein – Proteste drohen!

New York hat als erste US-Stadt eine Fahrzeug-Maut für den Süden Manhattans eingeführt. Ziel ist die Reduzierung von Verkehr und Luftverschmutzung. Gebühren fließen in den öffentlichen Nahverkehr.

New York hat als erste Stadt der Vereinigten Staaten am vergangenen Sonntag eine neue Fahrzeug-Maut eingeführt, die die Verkehrssituation in der Innenstadt regeln soll. Die Maut beträgt 9 Dollar (ca. 8,70 Euro) für die meisten Autofahrer und gilt für den gesamten südlichen Teil von Manhattan bis zur 60. Straße. Ausnahmen sind für Geringverdienende vorgesehen, um die finanzielle Last abzumildern. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Plans, um den Verkehr und die damit verbundene Umweltverschmutzung in der Metropole zu reduzieren. Die Einnahmen aus dieser Maut sollen in den öffentlichen Nahverkehr und in Infrastrukturprojekte investiert werden, berichtet Tagesspiegel.

Die Entscheidung zur Einführung der Maut reifte, nachdem der ursprüngliche Plan, die Gebühr bereits im Sommer 2024 zu implementieren, aufgrund wirtschaftlicher Bedenken von Gouverneurin Kathy Hochul ausgesetzt wurde. Ursprünglich war eine Tagesgebühr von 15 Dollar angedacht, die jedoch durch öffentliche Proteste und Klagen von Politikern, Taxifahrern und Anwohnern auf 9 Dollar gesenkt wurde. Auch Nachbarstaat New Jersey hat sich gegen die Pläne ausgesprochen, was den Widerstand gegen die Stadtmaut verstärkt hat. Der ehemalige Präsident Donald Trump, bekannt dafür, eine besondere Verbindung zu New York zu haben, hat angekündigt, die Maut abzuschaffen, sollte er erneut ins Amt kommen.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die Einführung dieser Maut soll dazu dienen, die Verkehrsstaus in Manhattan zu verringern. Aktuell sind täglich etwa 700.000 Fahrzeuge in der gebührenpflichtigen Zone unterwegs, wobei die Durchschnittsgeschwindigkeit nur noch etwa elf Kilometer pro Stunde beträgt. In bestimmten Stadtvierteln ist die Geschwindigkeit sogar noch niedriger. Die Gouverneurin hebt hervor, dass die Maut eine notwendige Maßnahme ist, um die negativen Auswirkungen des Autoverkehrs auf die Lebensqualität der New Yorker zu verringern, wie ZDF berichtet.

Umwelt- und Verkehrsprobleme sind jedoch nicht nur ein lokales Phänomen. Städte weltweit stehen vor ähnlichen Herausforderungen, insbesondere in einer Zeit, in der über 50 Prozent der globalen Bevölkerung in urbanen Gebieten lebt. Diese Zahl wird bis 2050 voraussichtlich auf etwa 70 Prozent ansteigen. Angesichts dieser demografischen Trends ist eine grundlegende Verkehrswende notwendig, nicht zuletzt um die Ziele des Klimaabkommens von Paris und der Agenda 2030 zu erreichen. Auch die Covid-19-Pandemie hat die Relevanz eines nachhaltigen Mobilitätsansatzes unterstrichen, wie im Artikel auf GIZ dargelegt wird.

Die Maßnahmen in New York sind Teil eines größeren Trends, den Städte weltweit anstreben, um Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig den Bedürfnissen verschiedener Bevölkerungsgruppen Rechnung zu tragen. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maut könnte somit sowohl als Modell für andere Städte dienen als auch den Weg für zukünftige Veränderungen in der urbanen Mobilität ebnen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.giz.de
Quellen gesamt
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