DeutschlandSpanien

Cucurella im EM-Skandal: Warum Deutschland einen Elfmeter bekam hätte!

Marc Cucurella wird für ein ungeahndetes Handspiel im EM-Viertelfinale gegen Deutschland kritisiert. Schiedsrichter Felix Brych spricht von einem versäumten Elfmeter und beleuchtet die Regelinterpretation.

Im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft 2024 kam es zu einer umstrittenen Schlüsselszene, die die Debatte um das Handspiel und die Rolle des Schiedsrichters neu entfachte. Marc Cucurella von der spanischen Nationalmannschaft wird für ein ungeahndetes Handspiel verantwortlich gemacht, das einen Schuss von Jamal Musiala stoppte. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1 in der Verlängerung, und ein Treffer hätte Deutschland ins Halbfinale gebracht. Stattdessen traf Mikel Merino kurz vor dem Elfmeterschießen das entscheidende Tor für Spanien.

Felix Brych, ein angesehener deutscher Schiedsrichter, kommentierte die Situation und wies darauf hin, dass er Cucurellas Arm während der Aktion als nicht stark abgespreizt wahrnahm und diese eher wegzog. Trotzdem stellte er fest, dass Cucurellas Verhalten und sein Blick auf ein bewusstes Hindernis hindeuteten. Brych schätzte, Deutschland hätte einen Elfmeter zugesprochen bekommen sollen, verteidigte jedoch die Entscheidung von Schiedsrichter Anthony Taylor und den VAR, da er diese nicht als klar falsch ansah. Die Bedeutung dieser Entscheidung wurde durch das spätere Ausscheiden Deutschlands zusätzlich verstärkt.

Analyse der UEFA und Reaktionen

Die Schiedsrichterkommission der UEFA analysierte das Handspiel und kam zu dem Ergebnis, dass ein Elfmeter für Deutschland hätte gegeben werden müssen. Ex-Nationalspieler Toni Kroos reagierte belustigt auf diesen Entschluss und äußerte sein Unverständnis darüber, dass es drei Monate gedauert habe, um das zu erkennen, was viele sofort gesehen hatten. Schiedsrichter-Chef Roberto Rosetti erstellte ein Dokument, das an internationale Schiedsrichter verteilt wurde. In diesem Dokument wird das Handspiel von Cucurella als Fallbeispiel für verbotenes Handspiel angeführt, was ein deutliches Zeichen setzt.

Das Regelwerk des International Football Association Board (IFAB) legt fest, dass ein Handspiel vorliegt, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit Hand oder Arm berührt oder seinen Körper unnatürlich vergrößert. Laut den Regeln sollte ein Handspiel, das einen Torschuss verhindert, härter bestraft werden, es sei denn, der Arm ist nah am Körper. Im Fall von Cucurella stoppte jedoch sein Arm den Torschuss und war nicht nah am Körper, was die Argumentation für einen Elfmeter stärkt.

Die Diskussion um Handspiel-Regeln

Die Diskussion um Handspiele ist nicht neu und wird häufig kontrovers geführt. Die Regelungen sind oft Auslegungs- und Interpretationssache, was die Entscheidungsfindung von Schiedsrichtern komplex macht. Unabsichtliche Handspiele bei der Torvorbereitung werden nicht bestraft, der Schiedsrichter hat jedoch immer das letzte Wort. Ein weiterer komplexer Aspekt ist, dass ein Torwart außerhalb seines Strafraums nicht von diesen Regelungen ausgenommen ist.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das Handspiel von Cucurella nicht nur eine zentrale Rolle im Spielverlauf einnahm, sondern auch die Gemüter von Spielern, Schiedsrichtern und Fans erhitzte. Während sich die Diskussionen um die Schiedsrichterentscheidungen weiter zuspitzen, bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dies für zukünftige Spiele in internationalen Turnieren haben wird.

Für weiterführende Informationen zu den Regeln und deren Anwendung verweisen wir auf die umfassende Darstellung von Focus Praxistipps und die Analysen von ZDF. Detaillierte Berichte über die Entscheidung und ihre Auswirkung finden sich auch bei op-online.de.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
praxistipps.focus.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 80Foren: 96