
Am Samstag, dem 4. Januar 2025, ereignete sich in der Ansbacher Innenstadt ein bewaffneter Raubüberfall auf eine H&M-Filiale. Der Überfall, der gegen 18:50 Uhr am Martin-Luther-Platz stattfand, wurde von fünf bis sechs maskierten Tätern durchgeführt, die Bargeld von den Angestellten forderten. Besonders alarmierend war, dass einer der Täter eine Waffe mitführte, aus der ein Schuss abgefeuert wurde, vermutlich aus einer Schreckschusswaffe. Bei dem Vorfall wurde ein Mitarbeiter leicht verletzt.
Die Täter verließen das Geschäft, ohne Beute zu machen, und entkamen in unbekannte Richtung. Sofort nach dem Überfall leitete die Polizei eine umfangreiche Fahndung ein. Diese wurde durch mehrere Streifen und einen Polizeihubschrauber unterstützt. Trotz intensiver Suchmaßnahmen konnten die Täter bis zum aktuellen Zeitpunkt nicht gefasst werden. Die Polizei hat derzeit keine Personenbeschreibungen vorliegen, da die Angreifer maskiert waren.
Polizei bittet um Zeugenhinweise
Die Polizeiinspektion Ansbach hat zur Aufklärung des Falls die Ermittlungen übernommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Insbesondere werden Zeugen gesucht, die kurz vor 19:00 Uhr im Bereich des Martin-Luther-Platzes verdächtige Personen bemerkt haben oder eventuell die Tat selbst beobachtet haben. Kunden, die sich während des Überfalls in der H&M-Filiale aufhielten, werden ebenfalls gebeten, sich bei den Ermittlern zu melden. Hinweise können beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0911 2112 – 3333 abgegeben werden.
Bewaffnete Raubüberfälle sind in Deutschland eine ernstzunehmende Kriminalitätsform. Laut Statista wurden im Jahr 2022 in Deutschland über 38.000 Raubdelikte registriert, darunter 1.060 Handtaschenraube und 628 Raubüberfälle auf Tankstellen. Auch wenn die Aufklärungsquote bei Raubdelikten mit knapp 60 Prozent relativ hoch ist, bleibt der große Teil der Fälle ungeklärt.
Die steigende Zahl von Raubüberfällen in deutschen Städten, zusammen mit einem Anstieg von Diebstahlsdelikten, unterstreicht die Notwendigkeit von verbesserten Sicherheitsmaßnahmen in Einzelhandelsgeschäften. Ein solcher Vorfall wie in Ansbach wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit der Angestellten und Kunden auf, sondern zeigt auch die Herausforderungen, denen sich die Polizei gegenüber sieht, wenn es darum geht, solche Tatbestände aufzuklären.
Die Situation in Ansbach ist ein weiteres Beispiel für die anhaltenden Herausforderungen im Kampf gegen die Kriminalität in Deutschland, die im Jahr 2022 insgesamt rund 5,63 Millionen Straftaten umfasste. Mit diesem Vorfall ist die Öffentlichkeit erneut sensibilisiert worden für die Themen Sicherheit und Prävention im Bereich des Einzelhandels.