
Am 5. Januar 2025 beginnt in Doha, Katar, eine neue Verhandlungsrunde, die sich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln konzentriert. Diese Gespräche, die sowohl von israelischen Regierungsvertretern als auch von der Hamas bestätigt wurden, finden unter der Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA statt. Direkte Verhandlungen zwischen den beiden Parteien werden jedoch abgelehnt. Hamas betont, dass die Verhandlungen auf eine endgültige Beendigung der Kampfhandlungen abzielen, während Israel nur mehrstufige Vereinbarungen akzeptiert, die temporäre Feuerpausen beinhalten. Laut Tagesspiegel zeigt sich ein israelischer Regierungsbeamter vorsichtig optimistisch, und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will ein Abkommen erreichen.
Trotz dieser optimistischen Ansätze bestehen ernsthafte Divergenzen zwischen den Seiten. Der Zeithorizont für einen positiven Abschluss der Verhandlungen wird auf „Wochen“ gesetzt. Ein Grund für die Spannungen ist die unterschiedliche Einschätzung der Lage: Israel benötigt eine Liste aller Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden. Aktuell gibt es nach israelischer Zählweise etwa 100 Geiseln, viele von ihnen könnten jedoch möglicherweise bereits nicht mehr am Leben sein. Die Hamas hat nach eigenen Angaben 96 Geiseln in ihrer Gewalt und weigert sich, eine vollständige Liste vorzulegen. Dies führte zu einem festgefahrenen Verhandlungsprozess, der durch die Unnachgiebigkeit auf beiden Seiten geprägt ist.
Der Druck der IDF auf die Hamas
Zur gleichen Zeit erhöht die Israelische Verteidigungsarmee (IDF) den Druck auf die Hamas im Gazastreifen. Die IDF führt massive Angriffe im Norden Gazas durch, wobei über 1.400 Luftangriffe im Dezember 2023 dokumentiert wurden. Diese Angriffe richteten sich gegen Hamas-Terroristen, deren Infrastruktur und Waffenlager. Bei einem Angriff auf eine vermeintliche Hamas-Zentrale in Chan Junis kam es zu zivilen Opfern, was zu einer Warnung der Militäranwältin führte, dass die IDF die Zahl der Zivilisten in bestimmten Gebieten unterschätze. Laut Jüdische Allgemeine flohen rund 14.000 Zivilisten aus Beit Lahia, was die IDF nicht vorhergesehen hatte.
Hamas sucht zunehmend nach einer Kampfpause, um den Gesundheitszustand ihrer Geiseln zu klären. Die Verzögerungen in den Verhandlungen werden sowohl von Israel als auch von Hamas einander vorgeworfen. Der Hauptstreitpunkt ist die Frage einer dauerhaften Waffenruhe. Während Hamas ein Ende des Krieges fordert, lehnt Israel dies ab und hält es für inakzeptabel. Laut ZDF erachtete Israel die Behauptung der Hamas, keine Liste der Geiseln vorlegen zu können, als vorgeschoben. Diese Verhandlungen werden nun als festgefahren beschrieben, wobei die Gemeinde international auf eine Lösung hofft.
Humanitäre Lage im Gazastreifen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist prekär: Mehr als eine Million Palästinenser leiden Hunger, und seit dem Ausbruch der Kämpfe am 7. Oktober 2023, ausgehend von einem verheerenden Massaker der Hamas, sind laut palästinensischen Angaben über 45.658 Menschen ums Leben gekommen. Diese Zahl spiegelt jedoch nicht die Differenzierung zwischen Zivilisten und Kämpfern wider. Die anhaltenden Kämpfe und die Blockade haben zu einer drastischen Verschlechterung der Lebensbedingungen geführt. Jüdische Allgemeine berichtete auch über die Schließung des Al-Dschasira-Büros in Ramallah und die kritischen Spannungen zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und dem Sender.
Die Verhandlungen in Doha repräsentieren nicht nur einen Kampf um die Zeit, sondern auch um die bessere Lebensqualität für Zehntausende, die unter den aktuellen Gegebenheiten leiden. Es bleibt abzuwarten, ob die努力 der internationalen Vermittler zwischen Israel und Hamas fruchten und zu einer dauerhaften Lösung führen können.