
Mit Beginn des neuen Jahres tritt im Rems-Murr-Kreis ein neuer Mindestlohn für Reinigungskräfte in Kraft. Der Lohn wird auf 12,82 Euro pro Stunde angehoben, was eine Steigerung um 41 Cent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Anpassung betrifft insgesamt 5.160 Reinigungskräfte, die nun von der verbesserten Vergütung profitieren können. Die Gewerkschaft IG Bau hat sich erfolgreich für diese Lohnerhöhung eingesetzt und plant zudem eine weitere Anhebung für das kommende Jahr.
Diese Maßnahme reflektiert die allgemeinen Änderungen in der Gebäudereinigungsbranche, wo ab dem 1. Januar 2025 umfassende Tarifanpassungen gelten. Die neuen Branchenmindestlöhne werden schrittweise um rund 11% erhöht. Dies ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft. Die Branchenmindestlöhne sind allgemeinverbindlich und betreffen alle Unternehmen, die Reinigungsdienstleistungen anbieten, auch ausländische Dienstleister.
Neue Tarife und deren Auswirkungen
Im Rahmen dieser Reformen wurde in der vierten Verhandlungsrunde ein neuer Tariflohn vereinbart. Ab Januar 2025 steigt der Branchenmindestlohn in Lohngruppe 1 von 13,50 Euro auf 14,25 Euro und wird ein Jahr später auf 15 Euro angehoben. Für Glas- und Fassadenreiniger in Lohngruppe 6 ist eine Erhöhung von derzeit 16,70 Euro auf 17,65 Euro geplant, die 2026 auf 18,40 Euro steigen soll. Diese Anpassungen bieten den Beschäftigten der Branche eine merkliche Entlastung und tragen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität bei. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Einhaltung dieser neuen Löhne durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls überwacht wird, wobei bei Verstößen hohe Bußgelder drohen.
Zusätzlich profitieren auch Auszubildende von diesen Regelungen. Ihre Vergütungen werden ab Januar 2025 ebenfalls angehoben. Die neuen Ausbildungsvergütungen sind wie folgt:
- 1. Ausbildungsjahr: von 900 Euro auf 1.000 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: von 1.035 Euro auf 1.150 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: von 1.200 Euro auf 1.300 Euro
Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren und soll bis zum 31. Dezember 2026 gelten. Arbeitgeber müssen sich zudem auf zusätzliche Kosten durch erhöhte Sozialversicherungsbeiträge einstellen, insbesondere im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung. Die tarifvereinbarten Erhöhungen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Löhne in der Branche nachhaltig zu verbessern.
Abschließend ist festzuhalten, dass die Tarifverhandlungen und die erzielten Erhöhungen den Beschäftigten der Gebäudereinigung nicht nur finanzielle Vorteile bringen, sondern auch eine gewisse Planungssicherheit für die Zukunft schaffen. Diese positiven Entwicklungen wurden dank der engagierten Arbeit von Gewerkschaften und dem Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretungen ermöglicht.
Weitere Details zu den neuen Löhnen und Bedingungen sind in den Artikeln von ZVW, Deutsche Handwerkszeitung und Breer zu finden. Die Veränderungen sind der Beweis für einen fortschrittlichen Ansatz in der Branche.