
Die Ukraine hat am 1. Januar 2025 die Durchleitung von russischem Gas nach Europa eingestellt. Dieses als historisches Ereignis bezeichnete Umstellen stammt von dem ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko. Die Entscheidung, die Gaslieferungen zu stoppen, wurde von der slowakischen Regierung als kritisch eingeschätzt und führte zu Warnungen vor drastischen Folgen für die europäische Energieversorgung.
Dieser Schritt erfolgt inmitten anhaltender militärischer Spannungen, insbesondere in der Ostukraine, wo russische Truppen trotz hoher Verluste weiter vorrücken. Parallel dazu haben die ukrainischen Streitkräfte eine neue Offensive im westrussischen Gebiet Kursk initiiert. Andrij Jermak, Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, bestätigte diese Offensive auf Telegram.
Militärische Aktivitäten und Entwicklungen
Die Offensive der Ukraine zielt auf die Ausfallstraße nach Kursk, nordöstlich der Kleinstadt Sudscha. Bereits am 6. August 2024 überquerten etwa 300 ukrainische Soldaten zusammen mit 11 Panzern und 20 gepanzerten Fahrzeugen die Grenze zu Russland. Die Reaktionen der russischen Streitkräfte umfassten den Einsatz von Luft- und Artillerietruppen zur Bekämpfung der Angreifer.
Die ukrainischen Erfolgsmeldungen berichteten von der Eroberung von 11 Siedlungen und Fortschritten von etwa 14 Kilometern in das russische Gebiet. Kritische Infrastruktur, darunter der wichtige Sudzha-Gashub, wurde ebenfalls von den ukrainischen Streitkräften unter Kontrolle gebracht. Diese Entwicklungen wurden durch geolokalisierte Videos und Berichte über die Gefangennahme von mindestens 40 russischen Soldaten untermauert.
- Durchschnittliche Truppenanzahl: 300 ukrainische Soldaten
- Eroberte Siedlungen: 11
- Berichtete russische Verluste: 200-490 Soldaten
Die Gegenoffensive Russlands, die am 10. September 2024 begann, führte zu heftigen Kämpfen, wobei beide Seiten signifikante Verluste erlitten. Die Lage für Zivilisten verschlechterte sich dramatisch, was zur Evakuierung von über 20.000 Personen aus dem Oblast Sumy führte.
Internationale Reaktionen und Unterstützung
In der politischen Diskussion in Deutschland unterstützte Christian Lindner, der Bundesminister der Finanzen, die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Dies zeigt die fortwährende Unterstützung von westlichen Nationen für die Ukraine und deren Bemühungen um militärische Stärkung.
Ebenfalls besorgniserregend sind die Berichte von finnischen Ermittlern, die eine verdächtige Schleifspur am Meeresboden nach einem Stromkabel-Ausfall in der Ostsee gefunden haben. NATO-Vize James Appathurai warnte vor hybriden Angriffen aus Russland und deren möglichen Auswirkungen auf die Regionen rund um die Ostsee und darüber hinaus.
Insgesamt verdeutlicht die komplexe und sich ständig verändernde Situation in der Ukraine und der Ostukraine die Herausforderungen, vor denen die Region steht, und die weitreichenden internationalen politischen und militärischen Auswirkungen.