
Am Silvesterabend 2024 ereignete sich in Berlin-Neukölln ein besorgniserregender Vorfall, als der 23-jährige Influencer Atallah Y. eine Silvesterrakete in ein Kinderzimmer abfeuerte. Das Event wurde live von Y. gefilmt und auf Instagram geteilt, doch das Video wurde mittlerweile von ihm gelöscht. Laut tz flog die Rakete durch ein geöffnetes Fenster in die Wohnung und explodierte dort. Glücklicherweise waren die Bewohner zum Zeitpunkt des Geschehens vor Ort und das Feuer konnte schnell gelöscht werden, wodurch Verletzungen verhindert wurden. Dennoch entstand Sachschaden durch die Explosion.
Die Berliner Polizei nahm Atallah Y. am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) fest, als er versuchte, nach Amman zu fliegen. Die Festnahme erfolgte aufgrund des Verdachts auf schwere Brandstiftung, und die Ermittlungen dazu werden vom Landeskriminalamt Berlin geleitet. Berichten von stern zufolge gab es zu dem Vorfall mehrere negative Reaktionen auf Instagram, wobei viele Nutzer konsequente Maßnahmen gegen Y. forderten.
Ermittlungen und mögliche Folgen
Die Bundespolizei hatte bereits im Vorfeld von Y.s Reiseplänen erfahren und entsprechend reagiert. Der Influencer wird unter dem Verdacht der versuchten schweren Brandstiftung verhört. Ein Richter am Amtsgericht Tiergarten in Berlin soll am 5. Januar 2025 über einen möglichen Haftbefehl entscheiden. Weder Y. noch die Polizei gaben an, ob die Bewohner der betroffenen Wohnung in irgendeiner Form entschädigt werden sollen.
Atallah Y. äußerte sich dennoch zu dem Vorfall und erklärte, dass er den Vorfall bereits mit dem Wohnungsinhaber geklärt habe. Dennoch bleibt unklar, ob diese Aussage die rechtlichen Konsequenzen mildern wird. Zudem berichtete der Mann, dass er in Deutschland Rassismus erfahren habe, was sein Abreiseverhalten beeinflusst haben könnte.
Die Problematik von Feuerwerken
Der Vorfall lässt sich in einen größeren Kontext einordnen, der die Gefahren von Feuerwerken behandelt. Diese jahrhundertealte Tradition hat ihren Ursprung in China und Indien, und eine große Mehrheit der weltweit verwendeten Pyrotechnik wird weiterhin dort produziert. Es gibt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken und Umweltauswirkungen, die mit Feuerwerkskörpern verbunden sind, wie oekoreich berichtet.
Jährlich kommt es zu zahlreichen Verletzungen durch Feuerwerke, was besonders in der Silvesternacht auffällig ist. Allein in Österreich werden viele Menschen, darunter Kinder, aufgrund von pyrotechnischen Unfällen ins Krankenhaus eingeliefert. Zudem belasten Feuerwerke die Umwelt erheblich: Rund 400 Tonnen Feinstaub werden an Silvester in die Luft freigesetzt, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Angesichts der Gefahren, die durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern entstehen, wird in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland und Österreich, über ein Verbot privater Böller und Knaller diskutiert. Handelsketten haben bereits den Verkauf von Pyrotechnik eingestellt, was als ein Schritt in die richtige Richtung betrachtet wird. Angesichts des Vorfalls mit Atallah Y. stellt sich die Frage, ob solche Maßnahmen auch künftig effektiver durchgesetzt werden sollten.